Die von den Herstellern angegebenen WLAN-Reichweiten können zumeist nur im Optimalfall erreicht werden. Häufig führen die räumlichen Gegebenheiten oder andere Störquellen dazu, dass ein WLAN-Netzwerk nur eingeschränkt genutzt werden kann. Sollte Ihr WLAN nicht wie gewünscht funktionieren, ist dies kein Grund zu verzweifeln. Ihnen stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, mit denen Sie dazu beitragen können, die Reichweite Ihres WLAN-Netzes entscheidend zu vergrößern.
Das WLAN-Modem vorteilhaft aufstellen
Um die Reichweite des WLAN nicht unnötig zu begrenzen, gilt es beim Aufstellen des Routers einige wichtige Dinge im Auge zu behalten. So sollten Sie darauf achten, technische Geräte, wie beispielsweise Mikrowellen oder schnurlose Telefone, aus der unmittelbaren Umgebung des Routers zu entfernen. Da es zu Abschirmungseffekten führen kann, sollten Sie es zudem vermeiden, den Router direkt neben dem Computer oder metallischen Flächen zu platzieren.
Um die Reichweite zu verbessern, ist es generell ratsam, dass WLAN-Modem auf einer höher gelegenen Position zu positionieren. Insbesondere dann, wenn die Empfänger über das gesamte Haus verteilt sind, sollte ein möglichst zentraler Standort gewählt werden.
Bei der Suche lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren. Nach kurzem Herumprobieren werden Sie schnell einen optimalen Standort für Ihr WLAN-Modem finden.
Den Funkkanal wechseln
Wenn Sie in einem Mietshaus wohnen, ist es wahrscheinlich, dass andere Mieter ein eigenes WLAN Netzwerk nutzen. Da die meisten WLAN-Geräte von vornherein auf den Funkkanal 6 eingestellt sind, kann es passieren, dass sich die unterschiedlichen WLAN-Netze gegenseitig behindern und in ihrer Reichweite beschränken. Häufig kommt es deswegen auch zu Abbrüchen oder Störungen der Verbindung.
Falls Sie von dieser Problematik betroffen sind, ist es ratsam, den voreingestellten Kanal Ihres WLAN-Netzwerkes zu verändern. Anstatt Kanal 6 können Sie beispielsweise die in der Regel wesentlich seltener genutzten Kanäle 1, 10 oder 11 benutzen.
Einen WLAN-Repeater oder einen zusätzlichen WLAN-Router nutzen
Wenn Sie in einem größeren Haus mit dicken Decken wohnen, ist es wahrscheinlich, dass das WLAN-Signal zu schwach ist, um im gesamten Gebäude anzukommen. Durch das Nutzen eines WLAN-Repeaters können Sie gezielt die Reichweite des Funksignals erhöhen. Das Gerät hält die Verbindung zur WLAN-Basis aufrecht und wiederholt das von ihm empfangene Funksignal, wodurch eine Vergrößerung der Reichweite erzielt wird. Einen brauchbaren WLAN-Repeater können Sie bereits für einen Preis von um die 30 Euro kaufen. Da ein Repeater deutlich zu einer Verbesserung der Reichweite beiträgt, handelt es sich um eine sinnvolle und günstige Investition.
Alternativ zu einem Repeater auch einen zusätzlichen WLAN-Router nutzen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Sie auch an ein Kabel gebundene Geräte in Ihr WLAN-Netzwerk integrieren können.
Über eine externe Antenne die Reichweite vergrößern
Sofern Ihr WLAN-Router mit einem externen Antennenanschluss ausgestattet ist, können Sie die Reichweite Ihres WLAN-Netzwerks deutlich vergrößern beziehungsweise verstärken. Externe Antennen sind als Innenantennen und außenantennen erhältlich.
Häufig benutzte Antennentypen sind dabei die Rundstrahlantenne (Innenantenne), die Richtstrahlantenne ( kann sowohl als Innenantenne als auch als Außenantenne verwendet werden) oder eine Parabolantenne (Außenantenne).
Einen WLAN-Booster nutzen
Einen WLAN-Booster können Sie ebenfalls nur dann nutzen, wenn Ihr WLAN-Router über einen externen Antennenanschluss verfügt. Um eine Verbesserung der Reichweite zu erzielen, muss der WLAN-Booster lediglich zwischen die vorhandene Antennenleitung geschraubt werden.
Achtung: Da die Sendeleistung eines WLAN-Boosters außerhalb der von der Regulierungsbehörde der Telekom zugelassenen Frequenzen liegt, sind die Geräte in Deutschland derzeit allerdings nicht zugelassen.
Auf die Aktualisierung der Firmware achten/ Eine alternative Firmware herunterladen
Damit Ihr Modem eine optimale Reichweite erzielen kann, sollten Sie darauf achten, dass die Firmware regelmäßig aktualisiert wird. Zudem können auf diese Weise bestehende Sicherheitslücken und Fehler beseitigt werden. Sofern Sie mit der verwendeten Firmware unzufrieden sind, besteht die Möglichkeit, eine alternative Firmware von einem anderen Hersteller herunterzuladen und zu nutzen. Sie sollten allerdings bedenken, dass mit dem Herunterladen einer alternativen Firmware sämtliche Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller der ursprünglichen Firmware verloren gehen.